Der ADAC hat die fünf gängigsten Campingbus-Modelle einem Vergleichstest unterzogen. Das Ergebnis: Zweimal vergaben die Tester die Note „Gut“, dreimal ein „Befriedigend“. Der VW California sowie der Mercedes Marco Polo haben mit der Gesamtnote 2,5 die Nase vorn. Knapp dahinter platziert sich der Citroen Pössl Campster (2,7). Ebenso ein „Befriedigend“ erhalten der Ford Nugget Westfalia (2,8) sowie der Newcomer Opel Womondo Wave. Allerdings schneidet dieser mit einer Gesamtbewertung von 3,5 deutlich schlechter ab als seine Konkurrenten.
Verglichen wurden unter anderem Praktikabilität der Aufstelldächer, Schlaf- und Wohnkomfort sowie Fahrdynamik und Sicherheit. Erstmals kam eine neue Messtechnik zum Einsatz, um die Objektivität bei der Bewertung des Fahrkomforts zu erhöhen. Gemessen wurden unter anderem die Dauer und die Stärke der Schwingungen, die sich beim Überfahren von Bodenwellen, Gullydeckeln und Straßen-Querfugen auf die Karosserie übertragen. Der subjektive Eindruck des Fahrspaßes wurde somit durch objektive Daten ergänzt. Dabei zeigte jeder Campingbus Stärken und Schwächen. Am besten schnitt der Marco Polo (2,5) ab, am schlechtesten der Womondo Wave (3,5).
Fazit: Der VW California (57.310 Euro) überzeugt mit einer guten Fahrdynamik, ausreichendem Schlafkomfort oben wie unten, einem durchdachten Küchenkonzept und viel Stauraum. Der Marco Polo ist das komfortabelste Fahrzeug im Testvergleich. Es glänzt mit einer hochwertigen Ausstattung und bietet den besten Fahrkomfort. Das hat mit 60.863 Euro auch seinen Preis – er ist das teuerste Fahrzeug im Test.
Der Campster bietet mit 39.999 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und lässt sich mit geringem Aufwand zum Transporter umbauen. Negativ: Die Dachverriegelung ist umständlich zu bedienen und zeitaufwendig. Der Westfalia Nugget (52.598 Euro) hat als einziger Testkandidat eine geräumige Heckküche und öffnet deshalb das Aufstelldach nach hinten. Dadurch verliert er allerdings Stauraum im Heck.
Der Womondo Wave (52.000 Euro) vermittelt im Vergleich zur Konkurrenz deutlich mehr Transporter-Feeling. Dieser Eindruck verstärkt sich durch die beispielsweise schlechte Verarbeitung des laminierten Hubdachs. Zudem erhält der Opel in der Kategorie aktive und passive Sicherheit (Assistenzsysteme und Insassen-Fußgängerschutz) als einziger ein „Mangelhaft“ (4,6). Damit kann der Newcomer im ADAC Vergleichstest weder beim Fahren noch beim Wohnen wirklich überzeugen.
Den ausführlichen Test und eine detaillierte Tabelle gibt es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Freizeit mobil, eine Sonderbeilage der ADAC Motorwelt.